propositio 41 Pars 4, prop 41 |
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Lust ist an und für sich nicht schlecht, sondern gut; Unlust hingegen ist an und für sich schlecht.
Laetitia directe mala non est sed bona; tristitia autem contra directe est mala.
Laetitia directe mala non est sed bona; tristitia autem contra directe est mala.
La Joie n'est jamais mauvaise directement mais bonne ; la Tristesse, au contraire, est directement mauvaise. (Appuhn - fr)
Pleasure in itself is not bad but good: contrariwise, pain in itself is bad. (Elwes - en)
Direttamente, ossia per sé e nei suoi esiti, la Letizia non è cattiva, ma buona; la Tristezza invece, al contrario, è direttamente cattiva. (Peri - it)
Blijheid op zichzelf is niet slecht, doch goed; Droefheid daarentegen is reeds op zichzelf slecht. (Suchtelen - nl)
La alegría, nunca es directamente mala, sino buena; en cambio, la tristeza es directamente mala. (Peña - es)
La Joie, directement, n'est pas mauvaise, mais bonne, et la Tristesse est, au contraire, directement mauvaise. (Pautrat - fr)
La Joie n’est pas directement mauvaise mais bonne, la Tristesse au contraire est directement mauvaise. (Misrahi - fr)
demonstratio by 3, prop 11 | 3, prop 11, sc | 4, prop 38
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4, prop 41, demo - Lust ist (nach Lehrsatz 11, Teil 3, mit seiner Anmerkung) ein Affekt, durch welchen das Tätigkeitsvermögen des Körpers vermehrt oder gefördert wird. Unlust hingegen ist ein Affekt, durch welchen das Tätigkeitsvermögen des Körpers vermindert oder gehemmt wird. Daher ist (nach Lehrsatz 38 dieses Teils) Lust an und für sich gut usw. -W.z.b.w.
4, prop 41, demo - Laetitia (per propositionem 11 partis III cum ejusdem scholio) est affectus quo corporis agendi potentia augetur vel juvatur; tristitia autem contra est affectus quo corporis agendi potentia minuitur vel coercetur adeoque (per propositionem 38 hujus) laetitia directe bona est etc. Q.E.D.
4, prop 41, demo - La Joie (Prop. 11, p. III, avec son Scolie) est une affection par où la puissance d'agir du Corps est accrue ou secondée ; la Tristesse, au contraire, une affection par où la puissance d'agir du Corps est diminuée ou réduite ; et, par suite (Prop. 38), la Joie est bonne directement, etc. C.Q.F.D. (Appuhn - fr)
4, prop 41, demo - Pleasure (III. xi. and note) is emotion, whereby the body's power of activity, is increased or helped; pain is emotion, whereby the body's power of activity is diminished or checked; therefore (IV. xxxviii.) pleasure in itself is good, &c. Q.E.D.
(Elwes - en)
4, prop 41, demo - La Letizia è il sentimento fondamentale (v. la Prop. 11 della P. III e il suo Chiarim.) dal quale la potenza d'agire del Corpo è accresciuta o assecondata; la Tristezza invece è, al contrario, il sentimento dal quale la potenza d'agire del Corpo è ridotta o coartata: e perciò (v. la Prop. 38 qui sopra) la Letizia è direttamente buona, la Tristezza è direttamente cattiva. (Peri - it)
4, prop 41, demo - Blijheid is (vlg. St. XI en Opmerking D. III) een aandoening, door welke het vermogen tot handelen van het Lichaam wordt vermeerderd of bevorderd; Droefheid daarentegen is een aandoening, door welke het vermogen tot handelen van het Lichaam wordt verminderd of belemmerd. Derhalve is (vlg. St. XXXVIII v.d. D.) Blijheid reeds op zichzelf goed enz. H.t.b.w. (Suchtelen - nl)
4, prop 41, demo - La alegría (por la Proposición 11 de la Parte III, con su Escolio) es un afecto que aumenta o favorece la potencia de obrar del cuerpo; la tristeza, en cambio, es un afecto que disminuye o reprime la potencia de obrar del cuerpo, y así (por la Proposición 38 de esta Parte) la alegría es directamente buena, etc. Q.E.D. (Peña - es)
4, prop 41, demo - La Joie (par la Proposition 11, Partie III avec son Scolie) est un affect par lequel la puissance d’agir du Corps est accrue ou secondée, la Tristesse au contraire est un affect par lequel la puissance d’agir du Corps est réduite ou réprimée ; c’est pourquoi (par la Proposition 38) la Joie est directement bonne, etc. C.Q.F.D. (Misrahi - fr)
3, prop 11 - Alles, was das Tätigkeitsvermögen unseres Körpers vermehrt oder vermindert, fördert oder hemmt, dessen Idee vermehrt oder vermindert, fördert oder hemmt das Denkvermögen unseres Geistes.
3, prop 11, sc - Wir sehen daher, daß der Geist große Veränderungen erleiden und bald zu größerer, bald zu geringerer Vollkommenheit übergehen kann. Diese Leiden erklären uns die Affekte der Lust und Unlust. Unter Lust verstehe ich daher im nachstehenden ein Leiden, durch welches der Geist zu größerer Vollkommenheit übergeht; unter Unlust dagegen ein Leiden, durch welches der Geist zu geringerer Vollkommenheit übergeht. Ferner nenne ich den Affekt der Lust, der sich auf Geist und Körper zugleich bezieht, Wollust oder Wohlbehagen; den Affekt der Unlust aber Schmerzoder Mißbehagen. Doch ist zu bemerken, daß Wollust
und Schmerz auf den Menschen bezogen werden, wenn einer seiner Teile mehr als die übrigen erregt ist, Wohlbehagen und Mißbehagen aber, wenn alle gleichmäßig erregt sind. Was ferner Begierde ist, habe ich in der Anmerkung zu Lehrsatz 9 dieses Teils erklärt. Außer diesen dreien erkenne ich keinen Haupteffekt an; und ich werde im folgenden zeigen, daß alle übrigen aus diesen dreien entstehen. Bevor ich aber weitergehe, möchte ich den 10. Lehrsatz dieses Teils ausführlicher erläutern, um besser verständlich zu machen, auf welcheWeise eine Idee mit einer andern inWiderspruch steht. In der Anmerkung zu Lehrsatz 17, Teil 2, habe ich gezeigt, daß die Idee, welche dasWesen des Geistes ausmacht, die Existenz des Körpers so lange in sich schließt, als der Körper selbst existiert. Ferner folgt aus dem, was ich im Zusatz zu Lehrsatz 8, Teil 2, und in dessen Anmerkung ausgeführt habe, daß die gegenwärtige Existenz unseres Geistes davon allein abhängt, daß der Geist die wirkliche Existenz des Körpers in sich schließt. Endlich habe ich gezeigt, daß das Vermögen des Geistes, wodurch er die Dinge vorstellt und sich ihrer erinnert, auch davon abhängt (s. die Lehrsätze 17 und 18 des 2. Teils mit der Anmerkung), daß er die wirkliche Existenz des Körpers insich schließt. Hieraus folgt, daß die gegenwärtige Existenz des Geistes und sein Vorstellungsvermögen aufgehoben wird, sobald der Geist die gegenwärtige Existenz des Körpers zu bejahen aufhört. Die Ursache aber, weshalb der Geist diese Existenz des Körpers zu bejahen aufhört, kann nicht der Geist selbst sein (nach Lehrsatz 4 dieses Teils). Auch daß der Körper zu sein aufhört, kann nicht die Ursache sein. Denn (nach Lehrsatz 6, Teil 2) ist die Ursache, weshalb der Geist die Existenz des Körpers bejaht, nicht die, daß der Körper zu existieren angefangen hat; somit hört er, aus demselben Grunde, nicht auf, die Existenz des Körpers zu bejahen, weil der Körper zu sein aufhört. Dies rührt vielmehr (nach Lehrsatz 17, Teil 2) von einer andern Idee her, welche die gegenwärtige Existenz unseres Körpers und folglich auch unseres Geistes ausschließt und welche mithin mit der Idee, welche dasWesen unsres Geistes ausmacht, imWiderspruch steht.
4, prop 38 - Das, was den menschlichen Körper so disponiert, daß er auf viele Weisen erregt werden kann, oder was ihn fähig macht, äußere Körper auf viele Weisen zu erregen, das ist dem Menschen nützlich, und um so nützlicher, je fähiger der Körper dadurch gemacht wird, auf viele Weisen erregt zu werden und andere Körper zu erregen. Umgekehrt ist das schädlich, was den Körper hiezu unfähiger macht.
used by : 4, prop 43, demo | 4, prop 45, cor 2, sc | 4, prop 47, demo | 4, prop 50, demo | 4, prop 59, demo